Die „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Struktursystem, um die aktuelle Lebenssituation eines Menschen ganzheitlich abzubilden. Sie basiert auf dem bio-psycho-sozialen Modell.
Das Klassifikationssystem definiert und behandelt eine Behinderung als eine Beeinträchtigung, die erst im Zusammenspiel mit verschiedenen Umweltfaktoren Teilhabe verhindert. Eine Behinderung ist folglich nicht an sich eine Beeinträchtigung, sondern kontextabhängig.
Behinderung ist nach der UN-Behindertenrechtskonvention nicht als Eigenschaft einer Person, sondern als Beeinträchtigung der Möglichkeiten der Teilhabe zu verstehen.
Die ICF dient als Werkzeug, relevante Barrieren zu identifizieren und Förderfaktoren richtig einzuordnen, um ermittelte Teilhabeeinschränkungen entgegenzuwirken.